Dienstag, 24. September 2019

Weinstadt



Weinstadt-Tour Ende September ist auch immer Saisonabschluss. Für viele von uns die letzte Gelegenheit noch einmal gemeinsam auf Tour zu gehen. 


Zwölf wackere Diakoniker haben sich diesmal wieder aus allen Richtungen auf den Weg gemacht um pünktlich um 7:30 Uhr gemeinsam auf die 134-km-Tour zu gehen. Diskussionen, ob heute nicht vielleicht doch 185 km drin wären, waren angesichts der 6,5 °C Starttemperatur schnell verstummt. Das Wetter hielt sich ganz an seine Vorhersage. 


Mit jeder Verpflegungsstation konnten wir mehr von unserer Vermummung ablegen und so kamen wir am frühen Nachmittag bei angenehmen spätsommerlichen 22 °C am Ausgangspunkt der Tour in Beutelsbach an. 


Bei einem frischen Bier konnten wir die tolle Strecke noch einmal Revue passieren lassen und waren uns sicher: spätestens im nächsten April zum Saisonstart sehen wir uns wieder.

Donnerstag, 12. September 2019

Bodensee Radmarathon am 7. September



Von Diakonie Fundracing ist an diesem Tag wenig zu sehen. Kein Wunder: nur vier Leute sind angemeldet, und wer an diesem Tag an den Start geht, steckt in Regenbekleidung. Klaus und ich haben die Startunterlagen bereits am Freitagabend abgeholt. Wir übernachten in Eriskirch, nahe der ersten Kontrollstelle in Kressbronn, und starten erst gegen 9.30 nachdem der Regen etwas nachgelassen hat. Als „Startfoto“ muss heute ein Selfie genügen.




Sind Achim und Georg schon weiter oder irgendwo an uns vorbeigerauscht? Wir können es nicht sagen. Immerhin sind wir nach den ersten 60 km außen trocken und fahren die 40 km auf der Schweizer Bodenseeseite mit sichtbaren Outfit. Die Straße ist trocken, sogar die Sonne lässt sich etwas blicken. Auch die Stimmung hebt sich. In Tägerwilen treffen wir Jens mit seinen beiden Söhnen Adrian und Jannis. Sie sind die Familienrunde nach Stein am Rhein gefahren. Ein schönes Wiedersehen.

 Vor Klaus und mir liegen noch 50 km. Eine Wolke, schwarz wie die Nacht, über Meersburg kündet weiteren Regen an. Also schlüpfen wir auf der Fähre wieder in die Regenklamotten. An der Kontrollstelle in Meersburg ist bis zu unserer Ankunft reichlich Regen und Hagel runtergegangen. Kleine Bäche fließen vom Gelände auf die Straße. Wir lassen uns die Hände schütteln und nehmen die Medaillen in Empfang. Eigentlich haben wir genug. Es lockt das Festzelt. Doch wir müssen zurück nach Eriskirch. Die Wolken am Himmel künden weiteren Regen an. Die ansonsten perfekte Ausschilderung scheint nun doch an der einen oder anderen Stelle Schaden genommen zu haben. Doch wir schlagen uns durch. Einmal lässt sich sogar ein zarter Regenbogen am Himmel sehen.  Reichlich spät erreichen wir unser Quartier. Jetzt nur noch eine heiße Dusche, etwas Rotwein und dann ins warme Bett!
Regina

Pfarrerin Regina Reuter-Aller 

Samstag, 31. August 2019

August

Nein, es ist nicht so, dass alle Fundracer in den Urlaub gefahren sind. Ich konnte die Aktivitäten der Daheimgebliebenen nicht organisieren.



Hier ist der Beweis von der RTF Magstadt.

Donnerstag, 8. August 2019

Mit Hoffnung unterwegs – Radtage in Möckmühl vom 2. – 5. August 2019


Grün ist die Hoffnung, sagen wir. Grün steht wie keine andere Farbe für die Lebendigkeit. Wir werden in den kommenden vier Tagen viel Grünes erleben. In der Farbenskala der Regenbogenfarben steht grün in der Mitte. Grün tut den Augen gut. Grün beruhigt. Wenn einer dem anderen nicht mehr grün ist, dann ist das schlimm. Dann heißt das mehr oder weniger: Ich habe für dich keine Hoffnung mehr. Vielleicht sogar: du bist für mich gestorben. Soweit sollten wir niemals gehen! – Grün soll die Basis sein, auf der wir leben können. – Es ist Gottes Hoffnung für uns.


Jagst bei Ruchsen

Wasser ist Leben, sagen wir. Alles Leben kommt aus dem Wasser. Wie Lebensadern durchziehen Flüsse und Bäche unsere Landschaft. Ohne Wasser können wir nicht leben. Wasser erfrischt. Wasser zerstört, wenn zu viel Wasser kommt. Wasser erinnert an das Wasser der Taufe, dem Zeichen der Rettung, dass Gott keinen Menschen verloren gibt, auch nicht in den Tiefen des Lebens.
Die ersten Christen*innen werden in ihrer Umgebung „Leute des neuen Weges“ genannt. Auch zu Abraham, dem Urvater des Glaubens, gehört das Unterwegssein, ebenso wie zu den Heiligen drei Königen, die dem Stern folgen, der sie zu dem verheißenen Gotteskind führt.
Bis heute hat sich das Weg-Motiv für das christliche Leben als prägend erwiesen: unterwegs sein zu einem Ziel, das Gott gesetzt hat und das er letztlich selber ist. Wer so unterwegs ist, konzentriert sich auf den Weg und behält das Ziel im Auge. Unsere Tage beginnen und enden mit einem Morgen- und Abendimpuls am Leuchter „Brennender Dornbusch“ in der Stadtkirche.




Kirche, Leuchter

Dann machen wir uns mit dem Rad auf den Weg.


Karte

Freitag, 2. August – Begrüßungsfahrt
Noch sind nicht alle in Möckmühl eingetroffen. Stefan, Christiane M., Joachim, Alfred und ich sind schon da. Auch Hansl Hof ist zum ersten Startfoto gekommen.



Start am Freitag

Eine erste Ausfahrt führt über Ruchsen durch das Hergstbachtal nach Korb und Leibenstadt, hinauf auf die Höhe und über den Weiler Weigental hinunter ins Kessachtal nach Unterkessach. Dort wartet schon Hansl Hof auf uns und wir genießen in Hörchers Hofcafé Kaffee und Kuchen. Das Getreide dafür ist aus hofeigenem Bio-Anbau. Frau Hörcher setzt sich zu uns und erzählt über die Getreidesorten, vom Umbau von Hof und Scheune und Werden ihres Hofladens mit Café.





Die Heimfahrt geht weiter durch das Kessachtal. Von Widdern, wo die Kessach in die Jagst mündet sind es nur noch wenige Kilometer zurück nach Möckmühl. Ca. 32 km und 230 hm

Samstag, 3. August – Ausfahrt ins Hohenloher Land
Inzwischen sind auch Christiane W. und Jürgen eingetroffen. Auch Markus Dörrmann aus dem Möckmühler Ortsteil Bittelbronn fährt heute mit. Wir starten an der Stadtkirche und hoffen, dass der Nieselregen bald aufhört.



Start am Samstag
Diese Hoffnung sollte sich schnell erfüllen: Bereits nach wenigen Kilometern ist es ab Züttlingen von oben trocken. Wir fahren auf die Höhe nach Ernstein und dann hinunter ins Kochertal über Gochsen bis Neuenstadt.



Marktplatz
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Wir folgen wir dem Brettachtal über Brettach, Langenbrettach, Weißlensburg, Bitzfeld bis Bretzffeld. Eine nahender Regenschauer beschleunigt unsere Fahrt hoch in die Weinberge an den Verrenberg und über die Ort Verrenberg hinunter nach Öhringen.



In den Weinbergen auf dem Verrenberg

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Hansl Hof erwartet uns schon an der Kultura mit Verpflegung: „Es ist angerichtet!“ Bananen, Äpfel, Müsliriegel und Getränke.



Verpflegungspause in Öhringen

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Auf dem Marktplatz in Öhringen ist Mittagspause. Ein heftiger Regenguss kann uns unter dem Marktschirm nichts anhaben.



Marktplatz Öhringen

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Die Rückfahrt geht durch das Ohrntal. In Ohrnberg stoßen wir wieder auf den Kocher. Der Kochertalradweg führt hier auf der ehemaligen Bahnstrecke.



Ehemalige Bahnbrücke

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In Kochersteinsberg biegen wir ab und es geht nochmals bergauf über Lampoldhausen in den Hardthäuser Wald.  Zurück in Möckmühl haben wir ca. 75 km und etwas über 700 hm hinter uns. Nicht genug für Jo und Stefan, die sich am Schlossberg noch etwas auf den Rädern austobten.
Neben Sonnenschein  und einem Mix von Wolken und blauem Himmel haben wir heute auch ein paar Regenschauer erlebt. Jürgen meint: „Immer, wenn es regnete fand sich auch ein Unterschlupf.“ Dies zählt neben dem Landschaftserleben auch zu den guten Erfahrungen dieses Tages.
Den Abend verbringen wir mit Stefan, Ute und Jan Vachaja in ihrer Hofscheune. Sie bewirteten uns ausgezeichnet mit Gegrilltem, Salaten und Getränken. Besonders freuten wir uns, dass Heinz zu uns stieß.
















Sonntag, 4. August
Heute feiern wir einen Diakoniegottesdienst in der Stadtkirche: „Wohnen macht reich. – Wohnen macht arm.“ Dabei ist wie im letzten Jahr André Sommer, der Leiter der Diakonischen Bezirksstelle Neuenstadt. Auch seine Freundin Lena ist mitgekommen.










Die anschließende Sonntagsfahrt führt von der Jagst ins liebliche Taubertal.
In Jagsthausen stößt auch Klaus Aller zu uns, so dass wir heute 10 Fahrer*innen sind. In Bieringen verlassen wir das Jagsttal und fahren im Erlenbachtal über Aschhausen – Erlenbach – Oberndorf – Neustetten bis Assamstadt. Dort ist Hansl Hof zuverlässig zur Stelle. Die Sonne scheint heute kräftig, und wir sind froh, unsere Getränkeflaschen auffüllen zu können. Weiter geht es über die Anhöhe bei Boxberg in schöner Abfahrt hinunter nach Bobstadt und Schweigern Richtung Taubertal bis Lauda.





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Wir belohnen uns mit Eis und kühlen Getränken.



Lauda

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Bis Lauda waren es etwas über 60 km und 420 hm. Genug für André, Lena und mich. Wir nehmen den Zug zurück nach Möckmühl. Der Rest der Gruppe fährt auf den Rädern auf einer etwas kürzeren aber bergigeren Strecke zurück. Gegen 18:30 sind auch sie wohlbehalten wieder in Möckmühl.  
       
Montag, 5. August – Zum Ausklang - Ausfahrt auf dem Skulpturenradweg
Entgegen der Wetterprognose streift uns am Vormittag ein Regengebiet. Wir starten dennoch auf die geplante Route Richtung Osterburken. Auf nasser Strecke bohren sich spitze Gegenstände gerne in Reifen. So auch bei uns.  Bereits nach 15 km hat Jo vorne und hinten einen Platten und der neue Schlauch lässt sich nicht aufpumpen. Es regnet. Die Stimmung sinkt merklich. Ist die Panne nun ein Unglück oder auch ein Glück? Jedenfalls helfen uns in Oberkessach zwei freundliche Menschen in ihrer ehemaligen Autowerkstatt mit Pressluft weiter. Wir bestehen auch die gruppendynamische Herausforderung Abbrechen oder Weiterfahren? – und: welch ein Glück, nachdem die Schläuche die Luft halten sind auch die Regenwolken weitergezogen und die wärmende Sonne kommt durch! Wir nehmen einen kürzeren Weg nach Lauda, wo Hansl Hof und Christiane sich schon Gedanken machten, wo wir bleiben.
Sie konnten sich auf ihrem Fahrtstrecke einige der Skulpturen anschauen, von denen wir auch gerne mehr gesehen hätten.



Skulpturen Radweg

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Immerhin können wir noch eine auf dem Rückweg betrachten.




Skulpturen Radweg

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Über Adelsheim –– Sennfeld – Roigheim – erreichen wir Möckmühl am frühen Nachmittag. Die heutige Strecke betrug: 47 km und 440 hm.
Nun heißt es voneinander Abschied nehmen, und auch von der kleinen Radlerherberge, wo unsere Gruppe nun schon im dritten Jahr Quartier bezogen hatte.



Radlerherberge

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Wir schauen zurück auf vier erlebnisreiche Tage in guter Gemeinschaft. Wir sind froh und dankbar, dass wir unfallfrei geblieben sind. Und wir sind uns einig, dass wir im kommenden Jahr wieder eine gemeinsame Unternehmung planen wollen.



Abschluss


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Reisesegen
Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,
möge der Wind dir den Rücken stärken.
Möge die Sonne dein Gesicht erhellen und der
Regen um dich her die Felder tränken.
Und bis wir beide, du und ich, uns wieder sehen,
möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.
Irischer Reisesegen




Bericht: Regina